Was ist Tanztherapie

Tanztherapie ist eine körperorientierte Psychotherapie mit ganzheitlichem Ansatz. Der Tanz dient dem individuellen Ausdrücken, Verstehen und Verarbeiten von dem, was uns innerlich bewegt. Tanz ist dabei jede Art von Bewegung mit kreativem Ausdruck und Kommunikation.

Der systemische Ansatz der Tanztherapie betrachtet den einzelnen Menschen nicht isoliert, sondern immer im Beziehungsgefüge seiner Umwelt. Nach diesem Ansatz werden Symptome zum einen als Ressourcen angesehen und zum anderen als Ausdruck der Beziehungsdynamik im eigenen System.

Der tanztherapeutische Prozess lässt diese Beziehungsdynamik sichtbar werden, so dass sie in der Bewegung körperlich erfahren und von einer anderen Perspektive betrachtet werden kann. Dadurch eröffnen sich neue Handlungsmöglichkeiten für die/den Betroffene(n). Ein weiterer wichtiger Aspekt tanztherapeutischer Interventionen ist die Ressourcenfindung und -aktivierung zur Förderung der eigenen Stabilität. Das reflektierende Gespräch dient der Bewusstmachung und Integration des Erlebten in den Alltag.

Weitere Wirkungen der Tanztherapie:

  • Förderung der Körper- und Selbstwahrnehmung
  • Persönlichkeitserweiterung
  • Erweiterung des Bewegungsrepertoires
  • Förderung des authentischen Ausdrucks
  • Erwerb neuer Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung und Kommunikation.

Als Einzel- bzw. Gruppentherapie ermöglicht sie durch ihre Methodenvielfalt eine Anwendung bei verschiedenen Altersgruppen.

Wie geht Tanztherapie

Tanztherapie umfasst viele Methoden. Ihre Anwendung richtet sich nach den Bedürfnissen, den Themen und den individuellen Möglichkeiten des Klienten. Stets im Mittelpunkt sind der Tanz, die Bewegung und das klärende Gespräch.

 

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.


Wem hilft Tanztherapie

Es gibt viele Anwendungsgebiete für die Tanztherapie. Unter anderem hilft sie bei

  • Sinnkrisen und Neuorientierung
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Depressionen
  • Stress/Burn Out
  • Essstörungen und Suchtverhalten
  • Demenzerkrankungen
  • Verhaltens- und emotionale Störungen im Kindes- und Jugendalter
  • AD(H)S
  • Psychosen
  • Ängste und soziale Phobien
  • Verlust und Trennung
  • Traumafolgeerkrankung
  • Krebserkrankung